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USA-Umzug: Stephanie zu Guttenberg – "Wir kommen zurück"
Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) zieht in den nächsten Wochen mit seiner Familie in die USA. Das bestätigte seine Frau Stephanie zu Guttenberg der „Bild“-Zeitung (Dienstag). „Wir verlegen unsere Basis für einen begrenzten Zeitraum. Wir wandern nicht aus. Wir bleiben Deutsche, mit ganzem Herzen. Und wir kommen zurück. Das ist schon mal klar“, sagte sie.
Nach ihren Angaben will die Familie an der Ostküste der USA leben. Einen Umzug nach Connecticut wollte sie hingegen nicht bestätigen. Die beiden Töchter sollen schon Anfang September in den USA eingeschult werden. Die Familie werde zunächst inmitten von Kartons leben – „und eine Isomatte habe ich auch. Es soll ja ein bisschen Abenteuer dabei sein“. Am 15. Februar in einer Reaktion auf erste Vorwürfe:
„Ich habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt." Am 16. Februar in einer Mitteilung:
„Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus. Ich bin gerne bereit zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen." Am 18. Februar in einem Statement im Verteidigungsministerium:
„Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufsabgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. (...) Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht." Am 22. Februar in Kelkheim auf einer CDU-Veranstaltung:
"Und nach dieser Beschäftigung habe ich auch festgestellt, wie richtig es war, dass ich am Freitag gesagt habe, dass ich den Doktortitel nicht führen werde. Ich sage das ganz bewusst, weil ich am Wochenende, auch nachdem ich diese Arbeit mir intensiv noch einmal angesehen habe, feststellen musste, dass ich gravierende Fehler gemacht habe. Gravierende Fehler, die den wissenschaftlichen Kodex, den man so ansetzt, nicht erfüllen. (...) Die Entscheidung, einen Doktortitel nicht zu führen, schmerzt, insbesondere, wenn man sechs, sieben Jahre seines Lebens daran gearbeitet hat." In einem Schreiben an die Universität Bayreuth:
"Mit diesem Schreiben möchte ich Sie bitten, die Verleihung meines Doktortitels zurückzunehmen. (...) Eine abschließende Stellungnahme kann ich im Moment leider noch nicht abgeben. Aber festhalten will ich doch, dass ich zu keinem Zeitpunkt vorsätzlich oder absichtlich getäuscht habe. Dieser Schritt ist für mich besonders schmerzhaft, aber er ist eine Konsequenz aus meinen Fehlern. Er ist auch notwendig, um bereits eingetretenen Schaden für den hervorragenden Ruf der Universität Bayreuth, für meinen überaus honorigen Doktorvater und für meinen so geschätzten Zweitkorrektor zu begrenzen." Am 23. Februar in der Fragestunde des Bundestags:
"Ich war sicher so hochmütig zu glauben, dass mir die Quadratur des Kreises gelingt – und zwar, politische Leidenschaft und Arbeit sowie wissenschaftliche und intellektuelle Herausforderungen als junger Familienvater miteinander in Einklang zu bringen. Für mich stellte das offenbar eine Überlastung dar. (...) Und genau deswegen habe ich die Konsequenzen gezogen und verzichte auf diesen Doktortitel." Am 1. März im "Münchner Merkur":
"Ich trage politische Verantwortung nicht, um mich von einem Karriereschritt zum nächsten zu retten." Am 1. März in Berlin:
"Ich habe in einem sehr freundschaftlichen Gespräch die Frau Bundeskanzlerin informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werde und um meine Entlassung gebeten. Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens. Und ich gehe nicht alleine wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit, wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre. Der Grund liegt im besonderen in der Frage, ob ich den höchsten Ansprüchen, die ich an meine Verantwortung anlege, noch nachkommen kann." Aus der Stellungnahme Guttenbergs für die Prüfkommission der Uni Bayreuth vom 26. April 2011:
"Ich wollte mir eine Schwäche nicht eingestehen." Quelle: dapd
Über die berufliche Zukunft ihres Mannes in den USA wollte sie sich nicht äußern. „Da müssen Sie ihn schon selber fragen. Ich bin nicht seine Pressesprecherin.“ Nach einem früheren Bericht der ARD will der 39-Jährige ein Buch schreiben und Vorträge halten.
Der einst beliebteste Politiker Deutschlands hatte am 1. März die Konsequenzen aus den Plagiaten in seiner Doktorarbeit gezogen. Neben seinem Ministeramt legte Guttenberg auch sein Bundestagsmandat und wenig später den Vorsitz seines CSU-Heimatbezirks Oberfranken nieder.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (16.08.2011)
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