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Notleidende Kredite: Griechische Banken sollen 15 Milliarden benötigen
Die angeschlagenen griechischen Banken kämpfen Medienberichten zufolge mit einer neuen Kapitallücke in Milliardenhöhe. Die Geldhäuser dürften bis zu 15 Milliarden Euro zusätzlich benötigen, um Rückstellungen für notleidende Kredite zu bilden, berichten verschiedene Medien unter Berufung auf eine Studie der Beratungsfirma Blackrock Solutions.
Die Mittel würden benötigt, um die Kapitalrichtlinien der griechischen Zentralbank zu erfüllen, schreibt die Tageszeitung „Kathimerini“. Eine andere griechische Tageszeitung, „To Vima“, beziffert den Kapitalbedarf auf 10 bis 15 Milliarden Euro. Konkrete Quellen zitierten beide Tageszeitungen nicht. Griechenland hat von den Eurostaaten seit Mai 2010 bislang 47,1 Milliarden Euro an Krediten bekommen, darunter 13,45 Milliarden Euro von der deutschen Staatsbank KfW. Die hat es nicht umsonst bekommen, sondern es zahlt Zinsen dafür. Die KfW ein Frankfurt/Main erhielt dafür bereits 198 Millionen Euro. Weitere 17,9 Milliarden Euro Kredite kamen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington, der ebenfalls Zinsen kassiert. Das waren zusammen 65 Milliarden Euro an Krediten, wie aus dem neuesten Bericht der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und IWF hervorgeht. Mit den 65 Milliarden Euro wurden bislang für 37,1 Milliarden Euro alte Anleihen abgelöst, die von Mai 2010 bis September 2011 fällig wurden. Nur der Rest, 27,9 Milliarden Euro, diente zur direkten Finanzierung der aktuellen Staatsausgaben und zum Aufbau des Hellenischen Finanz-Stabilitäts-Fonds (HFSF), der die Banken des Landes bei einem Schuldenschnitt stützen soll. Im November erhält das Land nun weitere 8 Milliarden Euro: 5,8 Milliarden von den Eurostaaten und 2,2 Milliarden vom IWF. Das bringt die Gesamtsumme auf 73 Milliarden Euro. Damit sind noch 37 Milliarden Euro offen aus dem ersten Hilfsprogramm von 2010, das auf 110 Milliarden Euro angelegt war. Im Juli hatten die Euroländer beschlossen, im Anschluss an dieses erste Programm weitere 109 Milliarden Euro Kredite bis 2014 zu gewähren. Diesmal allerdings nicht von den einzelnen Staaten, sondern über den Rettungsschirm EFSF. Der Troika-Bericht geht jetzt aber davon aus, dass nun 252,3 Milliarden Euro bis 2020 erforderlich sind, darunter 163,7 Milliarden bis 2014, weil die griechische Wirtschaft stärker schrumpft als gedacht. Daher sollen die Banken nun auf mehr Forderungen gegenüber Griechenland verzichten und so die Finanzierungslücke schließen helfen. Quelle: dapd
Beide berufen sich auf eine Untersuchung von Blackrock Solutions. Die Beratungsfirma hatte in den vergangenen vier Wochen die griechischen Banken umfangreich analysiert. Die griechische Zentralbank hatte die Studie in Auftrag gegeben und die Ergebnisse Ende vergangener Woche erhalten. Die Notenbanker wollten keinerlei Kommentar zu den Medienberichten abgeben.
Die griechischen Banken befinden sich derzeit schwer unter Beschuss. Einerseits leiden sie unter den toxischen Wertpapieren, die sie abschreiben müssen. Andererseits fordert die Zentralbank von ihnen hohe Kernkapitalquoten. So sollen die griechischen Geschäftsbanken bis August eine Quote von zehn Prozent vorweisen können. Das ist sogar mehr als die europäischen Bankaufseher von anderen Geldinstituten auf dem Kontinent fordern.
Die griechische Zentralbank gab die Studie in Zusammenarbeit mit internationalen Gläubigern in Auftrag. Davon erhofften sich beide Seiten eine unabhängige Einschätzung des Kapitalbedarfs der Banken. Griechische Finanzhäuser haben bereits Milliarden an Euro abgeschrieben, und notleidende Kredite machen jetzt zwölf Prozent vom gesamten Kreditportfolio des Bankensystems aus.
Die griechische Zentralbank wird jetzt die Blackrock-Studie bewerten und die Pläne der Geschäftsbanken selbst unter die Lupe nehmen. Bis Ende Februar werden konkrete Entscheidungen der Notenbanker erwartet. Dann dürften sie den Kapitalbedarf für jede einzelne Bank benennen. Für dieses Video wurde kein passender Videoplayer gefunden. Zum abspielen dieses Videos benötigen Sie einen aktuellen Adobe© Flash Player.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (16.01.2012)
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