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Meinung | Sex mit eigener Tochter: Wenn das Recht selbst vergewaltigt wird
Der Rentner, der vor dem Landgericht Nürnberg des jahrzehntelangen Missbrauchs seiner eigenen Tochter angeklagt war, wird nach einem sechstägigen, aufsehenerregenden Prozess zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt: wegen Inzest, nicht wegen Vergewaltigung. Der Geschlechtsverkehr mit dem zu Anfang noch minderjährigen Mädchen, den der Vater selbst zugegeben hat, seit sie 17 sei, sei einvernehmlich gewesen. Die Staatsanwaltschaft hatte 14 Jahre für den Angeklagten gefordert, sie hatte der Tochter Glauben geschenkt.
Die heute 46-Jährige hatte vor Gericht ausgesagt, der Vater habe sie, seit sie zwölf Jahre alt war, missbraucht und gedroht, sie umzubringen, falls sie jemanden ins Vertrauen ziehe. Mutter und Brüder wussten wohl Bescheid und duldeten alles.
Der Richter konnte nicht anders als für den Angeklagten zu urteilen
Zwar wusste das ganze 300-Seelen-Dorf 40 Kilometer vor Fürth, in dem die Familie lebte, von der sexuellen Beziehung zwischen Vater und Tochter, aus der drei Kinder hervorgingen, von denen zwei als Kleinkinder aufgrund ihrer schweren Behinderung verstarben. Doch ließ sich niemand finden, der die Aussage des vermeintlichen Opfers bestätigte. Mutter und Brüder verweigerten die Aussage.
Ein gruseliger Fall, der da in Nürnberg verhandelt wurde, mit einem Angeklagten, der dem Prozess augenscheinlich nicht richtig folgen konnte und dem die Vorwürfe gegen ihn offensichtlich gar nicht einleuchteten. Und einer Nebenklägerin, die wohl nicht intelligent genug war, zu verstehen, dass sie sich gegen ihren Vater hätte wehren können. Richter Heydner begründete sein Urteil mit den widersprüchlichen Aussagen der Tochter. Er konnte aufgrund der Beweislage wohl nicht anders, als im Zweifelsfall für den Angeklagten zu urteilen.
Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es viele andere Schuldige in diesem Fall gibt: das Dorf, das wegsah, sowie die Ämter und Behörden, die auch nach dem dritten behinderten Kind einer Frau, die sich weigerte, den Namen des Vaters zu nennen, nicht nachfragten, ob da eventuell jemand Hilfe braucht. Und all dies geschah in Deutschland, im 21. Jahrhundert. Nicht zu fassen. Weltweit werden Kinder zu Opfern von sexuellem Missbrauch in der Familie, Töchter vom eigenen Vater geschwängert. Beispiele aus der Vergangenheit: Februar/März 2011: Detlef S. aus dem Westerwald wird in einem aufsehenerregenden Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann war in 350 Fällen von sexuellem Missbrauch angeklagt – die Opfer sind die Tochter sowie zwei Stiefkinder. Mit seiner Stieftochter zeugte er acht Kinder. Oktober 2010: In Argentinien wird ein 60-Jähriger verhaftet, der seine Tochter 20 Jahre lang missbraucht und mit ihr sechs Kinder gezeugt haben soll. Die 34-Jährige zeigte ihren Vater erst an, nachdem er eine der gemeinsamen Töchter vergewaltigt hatte. Juni 2010: In Brasilien missbraucht ein Vater mehr als 16 Jahre lang seine Tochter und zeugt mit ihr sieben Kinder. Zudem soll er sich an einem „Enkelkind" vergangen haben. Mithäftlinge töten den Mann Anfang Februar 2011 im Gefängnis. Februar 2010: Ein Australier hat seine Tochter 30 Jahre eingesperrt, missbraucht und mit ihr vier Kinder gezeugt. Er hatte ihr immer wieder Gewalt angedroht und sie damit eingeschüchtert. Der Mann aus Melbourne wird zu 18 Jahren Haft verurteilt. März 2009: Der Inzesttäter von Amstetten in Österreich, Josef Fritzl, muss lebenslang hinter Gitter. Er hatte seine Tochter Jahre lang in einem Keller gefangen gehalten und tausendfach vergewaltigt. Sie gebar sieben Kinder, von denen sechs überlebten. März 2009: In Italien sorgt das Schicksal der damals 34-jährigen „Laura" für Aufsehen. Vater und Bruder hatten die Frau aus Turin mehr als 20 Jahre eingesperrt und immer wieder missbraucht. Als sie mit 17 schwanger wird, zwingt die Familie sie zur Abtreibung. Juli 2004: Vater und Mutter von vier sexuell missbrauchten Söhnen werden in Nordfrankreich zu langen Haftstrafen verurteilt. Sie sollen die eigenen und zwölf weitere Kinder geschändet und zur Prostitution gezwungen haben. Die Opfer waren zwischen drei und acht Jahre alt. Oktober 1999: Ein 39 Jahre alter Mann aus Sachsen-Anhalt muss wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter für dreieinhalb Jahre hinter Gitter. Er hatte das damals elfjährige Mädchen geschwängert.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (19.12.2011)
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