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Meinung | 50 Jahre Mauerbau: Die Geschichtsklitterung der Linken ist reiner Hohn
Zu gerne pflegt sich die Partei Die Linke als Gralshüterin des wahren „demokratischen Sozialismus“ aufzuspielen. Doch aus ihrer alten totalitären Haut kann sie nun einmal nicht heraus. So fiel der Parteichefin Gesine Lötzsch zum fünfzigsten Jahrestag des Mauerbaus nichts anderes ein als die dreiste SED-Propagandalüge, die monströse Sperranlage nebst Todesstreifen, hinter der die DDR-Kommunisten Millionen Menschen gefangen hielten, sei „Ergebnis des Zweiten Weltkriegs“ und Folge des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion 1941 gewesen.
Richard Herzinger, geboren 1955 in Frankfurt am Main, ist politischer
Korrespondent der WELT-Gruppe. Der promovierte Literaturwissenschaftler war
zuvor unter anderem Autor und Redakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ und
Deutschlandkorrespondent der Züricher „Weltwoche“.
Die Freie Welt zu verteidigen, bleibt eine hochaktuelle Aufgabe – auch wenn
dieser stolze Begriff nach dem Ende des Kalten Kriegs aus der Mode gekommen
ist. Zu den Helden der freien Welt zählt aber nicht nur John F. Kennedy,
sondern auch Marilyn Monroe, die freie Welt beinhaltet nicht nur Demokratie,
Rechtsstaat und Gewaltenteilung, sondern auch Popkultur, Glamour und
Unterschichtenfernsehen.
Dieses Blog nimmt sich die Freiheit, je nach Lust und Laune die ganze
Bandbreite in den Blick zu nehmen: Von der globalen Sicherheitspolitik bis
zum Trash-Promischicksal, vom Nahost-Konflikt bis zu DSDS, vom Kampf um
Menschenrechte in der totalitären Gegenwelt bis zu den Neurosen der
launischen Diva Eintracht Frankfurt.
Zum Blog "Freie Welt"
Richard Herzinger: Republik ohne Mitte, 2001.
Richard Herzinger: Die Tyrannei des Gemeinsinns, 1997.
Richard Herzinger, Hannes Stein: Endzeitpropheten oder Die Offensive der
Antiwestler, 1995.
Fälschlicherweise beklagt sich Lötzsch zudem darüber, der 70. Jahrestag letzteren Ereignisses habe, anders als der Mauerbau, in der deutschen Öffentlichkeit kaum Beachtung gefunden. Die Botschaft ist klar: Das Mauergedenken werde von finsteren reaktionären Kreisen hochgespielt, um von den wahren Verantwortlichen für alles Unrecht der Welt abzulenken. Und schon kann die Linke ihre Hände wieder in historischer Unschuld waschen.
Doch Lötzschs als „Einordnung“ deklarierte Geschichtsklitterung hat nicht mehr Wahrheitsgehalt als etwa die spiegelbildliche, rechtsrevisionistische Behauptung, für Hitlers Machtergreifung sei der Versailler Vertrag und damit letzten Endes der Westen verantwortlich. Dass Lötzsch dennoch beteuert, ihre Partei habe „aus der Geschichte“ gelernt und wisse, dass Freiheit und Sozialismus zusammengehörten, ist der reine Hohn.
Tatsächlich streitet gerade der Linken-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern darüber, ob der Mauerbau nicht doch eine edle Friedenstat gewesen sei. Den „Erneuerern“ der Partei ist das Ausplaudern dieser wahren Ansichten eines großen Teils ihrer Mitgliedschaft peinlich, schadet das doch der Tünche als ehrenhafte demokratische Kraft.
So versucht Lötzsch, das Thema Mauer schnell vom Eis zu kriegen, indem sie die Ursachen ihrer Entstehung im Nebel eines abstrakten Geschichtsdeterminismus verschwinden lässt: Letztlich sei ja doch nichts mehr daran zu ändern, man müsse nach vorne schauen. Doch mit solch billigen Manövern wird die Linke nicht davonkommen. Linken-Chefin Gesine Lötzsch
„Man kann dieses Ereignis nicht isoliert betrachten.(...) Die deutsche Teilung ist nunmal Ergebnis des Zweiten Weltkriegs gewesen, der von Deutschland ausging."
„Es ist beschämend und skandalös, dass Politiker der Linkspartei nach wie vor den Mauerbau rechtfertigen." CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe
„Dies entlarvt die SED-Erben einmal mehr als Ewiggestrige." FDP-Generalsekretär Christian Lindner
„Frau Lötzsch wirkt wie die letzte Regierungssprecherin der DDR."
„Gesine Lötzsch ist niemand, der die Mauer rechtfertigt." Der Vize-Fraktionschef der Linken im Bundestag Dietmar Bartsch
„Ich bleibe dabei, in großer Klarheit: Die Mauer war der größte Fehler und sie war das Eingeständnis einer Niederlage." Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU)
„Der Mauerbau war der politische und moralische Offenbarungseid der SED-Diktatur." Bundespräsident Christian Wulff
„Zuweilen fällt es den Deutschen schwer, auf ihr Land stolz zu sein. (...) Dabei können wir mit Stolz auf den unbändigen Freiheitsdrang der Ostdeutschen und die Solidarität der Westdeutschen blicken." Der Liedermacher Wolf Biermann
„Ich bin froh, dass ich mich so wunderbar geirrt habe. Ich glaubte nämlich immer, dass die Mauer länger hält als Wolf Biermann." Quelle: dpa
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (12.08.2011)
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