Live-Ticker Apple: iPhone und iPad können ohne PC aktiviert werden
20.50 Uhr: iTunes in der Wolke
Jetzt zu Musik, oder besser: iTunes in the iCloud. Wer in Apples Musikladen iTunes einen Song kauft, kann ihn automatisch auf all seine anderen Geräte übertragen lassen (bis zu zehn Geräte). Das war bisher nur manuell möglich. Alles, was bisher zu iCloud vorgestellt wurde, ist kostenlos. Bislang fiel jedoch kein Wort zum Musik-Streaming.
Jeder bekommt in der iCloud fünf Gigabyte Speicherplatz, Musik, Apps, Photo Stream und Bücher zählen nicht dazu. iCloud kommt mit iOS 5 im Herbst auf den Markt. Aber ab heute gibt es eine iOS 4.3 beta für alle, die auch mit iCloud funktioniert.
20.39 Uhr: Rätselraten um das "One More Thing"
Wird "Musik" vielleicht das "One More Thing"? Mit einem kleinen Trick hält Apple schon seit Jahren die Spannung bis zum Ende der Entwicklerkonferenz aufrecht: Mit einem "One More Thing" gab es immer mal wieder die Überraschung am Schluss.
Dieses Mal könnte es vielleicht das nächste iPhone sein. Beobachter erwarten aber eher keinen wirklichen Generationssprung. Eher schon ein verbessertes iPhone 4 mit der Bezeichnung 4S. Der Chip soll schneller sein und die Kameras besser als beim Vorgänger.
Tatsächlich hat Apple seit der zweiten Generation des Smartphones im Jahr 2008 auf jeder Entwicklerkonferenz eine neue Generation vorgestellt. Warum also sollte das Unternehmen ausgerechnet jetzt darauf verzichten, wo doch jede Menge Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android den Markt stürmen?
Vorher noch einmal zu Fotos: Photo Stream wird auch ins Apple TV eingebaut. Sehr praktisch, Fotos lassen sich so einfach auf dem Fernseher betrachten, ohne dass sie extra und umständlich übertragen werden müssen. Wer also mit seinem iPhone ein Foto gemacht hat, kann es Sekunden später auf dem großen Display seines iPads betrachten.
Photo Stream speichert die letzten 1000 Fotos für die Dauer eines Monats. Das schränkt die Sache etwas ein: Wer seine Fotos länger behalten will, muss sie doch erneut anfassen und in digitale Alben verschieben. Auch "Photo Stream" funktioniert nur über Wifi. Apple achtet darauf, dass die Mobilfunknetze unter der Datenlast nicht in die Knie gehen.
20.20 Uhr: Steve Jobs stellt iCloud vor
Nun zu iCloud. Apple ist hier zwar kein Vorreiter, könnte es aber besser machen als Amazon und Google, deren Dienste noch nicht wirklich nutzerfreundlich sind. Die Server-Kapazitäten hat Apple nun. Das Rechenzentrum in North Carolina soll endlich fertig gestellt sein. In der vergangenen Woche tauchte es urplötzlich sogar auf den Luftaufnahmen von Google Earth auf.
Apple-Chef Steve Jobs: "Wir werden den digitalen Hub in die Cloud verlegen." iCloud speichert die Inhalte und pushed sie drahtlos zu den Geräten. Jobs: "It just works". Jobs gibt zu, von MobileMe eine Menge gelernt zu machen. Der Dienst zum Synchronisieren von Bookmarks, Adressen und Kalendereinträgen war anfänglich recht holprig.
Cloud Computing ist die von Firmen und Privatleuten genutzte Methode,
Speicherplatz, Rechenprozesse oder Software bei einem Dienstleister
auszulagern. So kauft man keine teuren IT-Komponenten, die womöglich auch
nicht im vollen Maße gebraucht werden, sondern nur die benötigten
Kapazitäten. Zudem kann das Auslagern der Daten deren Sicherheit vor Verlust
erhöhen.
Cloud Computing ist schon lange bei Online-Festplatten („Webspace“) oder
anderen Browser-basierten Anwendungen üblich.
iCloud ermöglicht künftig vieles von dem, was auch MobileMe versprochen hatte, etwa die Synchronisation von Kalender, Adressen und E-Mails. All das soll ohne Werbung sein, keine Banner. Klatschen im Saal. Aber wann kommt Jobs zu Musik? Erst einmal gibt es Beifall für den Preis. Bisher kostete MobileMe 99 Dollar im Jahr. Künftig ist es kostenlos. iCloud speichert einmal täglich ein Backup der Geräte. Das ist natürlich sinnvoll für alle, die keinen Computer mehr haben. Das funktioniert aber nur über Wifi, nicht über Mobilfunk.
Außerdem: Dokumente der Applikationen Pages (Textverarbeitung), Keynote (Präsentation) und Numbers (Kalkulation) werden ebenfalls in der iCloud gespeichert und mit allen anderen Geräten synchronisiert. Auch andere Entwickler dürfen auf die Schnittstellen von iCloud zugreifen, so dass sie Applikationen schreiben können, die ebenfalls über iCloud speichern und synchronisieren. iCloud wird auch Fotos speichern. Jobs nennt das "Photo Stream". Wer einmal seine Fotos verloren hat, wird diese Funktion zu schätzen wissen.
19.49 Uhr: Das iOS 5-Betriebssystem für iPhone und iPad
iOS 5, die neue Version für iPhone und iPad mit mehr als 200 neuen Funktionen wird präsentiert. Zehn Neuerungen werden vorgestellt. Nummer 1 betrifft die Notification, also die Anzeige, dass neue Nachrichten eingegangen sind (zum Beispiel News, SMS, Instant Messages). Heute wird man beispielsweise unterbrochen, wenn während eines Spiels eine Meldung angezeigt wird.
Künftig werden die Benachrichtigungen gesammelt auf einer Seite angezeigt, die dargestellt wird, wenn man mit dem Finger von oben nach unten über das Display streicht. Laufende Programme oder Spiele werden nicht mehr unterbrochen. Die einzelne Benachrichtigung wird auf einem schmalen Streifen an der oberen Seite des Displays angezeigt. Alle Benachrichtigungen erscheinen auch auf dem Lockscreen. Bislang waren solche Darstellungen nur möglich, wenn man sein iPhone manipuliert hatte.
2. Funktion: Newsstand. Zeitungen und Magazine werden auch als Abos angeboten. Einige Titel gab es auf diese Weise schon seit einigen Wochen zu kaufen (Wired, The New Yorker). Im AppStore werden diese Angebote nun zusammengefasst dargestellt. Hat man sie abonniert, erscheinen sie übersichtlich in einem Regal. Der Download funktioniert auch im Hintergrund.
3. Funktion: Twitter. Der Nachrichtendienst wurde in viele der bereits vorhandenen Funktionen integriert. Ein Beispiel: Fotos. Wird ein Foto mit dem iPhone gemacht, kann es direkt zu Twitter geschickt werden. Das funktioniert auch mit Webseiten. Auch das Adressbuch lässt sich mit Twitter verbinden. 4. Funktion: Safari, der iOS-Webbrowser von Apple. Ein Feed-Reader wird direkt eingebaut. Künftig lässt sich nicht mehr nur der Link sondern auch der komplette Inhalt einer Webseite per Mail verschicken. Außerdem gibt es künftig eine Reading-List. Dort gespeicherte Webseiten können dann später gelesen werden. Auf dem iPad beherrscht Safari künftig auch Tab-Browsing, also das Öffnen mehrerer Webseiten nebeneinander, die mit einer Art Registerkarte angeordnet werden. Eine Funktion, die andere Browser im AppStore allerdings schon seit einiger Zeit beherrschen.
5. Funktion: Reminders. Eine Art To-Do-List mit Erinnerungsfunktion, die sich mit dem Kalender synchronisiert. 6. Funktion: Kamera. Neben dem Unlock-Schieber auf dem Lockscreen wird künftig ein Kamera-Button dargestellt. So lässt sich die Kamera deutlich schneller aufrufen als bisher.
Und: Auslösen kann in Zukunft auch der Hardware-Knopf, mit dem sich die Lautstärke regulieren lässt. Bislang ist das nur möglich, wenn man sein iPhone manipulierte (Jailbreak). Künftig ist auch eine kleine Bildbearbeitung eingebaut.
7. Funktion: Mail. Auch hier eine Verbesserung. Es werden mehr Formate unterstützt, es gibt eine verbesserte Suchfunktion und es können E-Mails markiert werden. Ein Wörterbuch, bisher nur im iOS für Bücher eingebaut, funktioniert auch in E-Mail-Texten. Noch etwas Überraschendes: Künftig lässt sich auf dem iPad die Tastatur splitten, so dass man sich mit ihm nicht verrenken muss.
Für die 8. Funktion gibt es viel Applaus im Saal. Künftig benötigt niemand mehr einen Computer, um sein iPhone oder iPad zu aktivieren. PC free, also. Gut für alle Menschen, die überhaupt keinen Computer mehr besitzen. Und: Ist eine neue Betriebsversion von iOS da, kann sie auch ohne Computer über Funk geladen werden. Um die Datenmenge möglichst gering zu halten, werden nur die Änderungen übertragen.
9. Funktion: Game Center. Das Game Center hat bereits 50 Millionen Nutzer. Es ermöglicht das Spielen zwischen Gegnern, die physisch getrennt, aber über das Netz verbunden sind.
10. Funktion: iMessage: Es gibt künftig einen Messaging Service zwischen allen iOS-Nutzern, unabhängig davon, ob sie per Mobilfunk verbunden sind (bisher war dies nur am iPhone möglich). In Zukunft ist das also mit allen Geräten möglich. Außerdem in iMessage eingebaut: Eine Benachrichtigung, wenn eine Nachricht beim Empfänger angekommen ist und wenn sie gelesen wurde.
Die Synchronisation des iPhones oder iPads wird künftig auch über Wlan möglich sein. Darauf haben viele gewartet. Wann erscheint iOS 5? Die Entwickler bekommen heute schon die Software zum Ausprobieren. Für alle Nutzer kommt iOS 5 im Herbst, auch für das iPhone 3GS, das iPhone 3G wird nicht unterstützt.
19.43 Uhr: 14 Milliarden Apps in weniger als drei Jahren
Scott Forstall, Apple-Manager für das iPhone-Betriebssytem, kommt auf die Bühne. Seine Zahlen: Es gibt inzwischen über 200 Millionen iOS-Geräte. Apple nennt einen eigenen Marktanteil von 44 Prozent. In den ersten 14 Monaten wurden mehr als 25 Millionen iPads verkauft. Mehr als 15 Milliarden Songs wurden über den iTunes Music Store verkauft.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der iTunes Bookstore geöfnet, in dem bereits 130 Millionen Bücher verkauft wurden. 425.000 Apps sind heute im Store, davon 90.000 für das iPad. In weniger als drei Jahren wurden mehr als 14 Milliarden Apps herunter geladen. Mehr als 225 Millionen Kundenkonten mit Kreditkarten sind im Store.
19.14 Uhr: Das neue Mac-Betriebssystem "Lion"
Das erste Produkt, das auf der Apple-Entwicklerkonferenz angesprochen wird, ist "Lion", das neue Mac-Betriebssystem. Marketing-Chef Phil Schiller steht auf der Bühne. Seine Zahlen: Mac wächst schneller als der Markt. 73 Prozent aller Macs sind Notebooks, der Rest entfällt auf Desktop-PCs.
Das Mac OSX ist vor ziemlich genau zehn Jahren auf den Markt gekommen. 250 neue Funktionen soll das neue Mac-System "Lion" nun haben. Zehn werden gerade vorgestellt. Die erste: Das Betriebssystem unterstützt künftig Multi-Touch. Wie man es von iPhone und iPad kennt, lassen sich auch auf dem Computer künftig Fotos vergrößern, indem man die Finger auseinander bewegt. Das sind die 20 beliebtesten und lukrativsten Firmenwerte... 1. Apple Markenwert: ca.153 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +84 Prozent 2. GoogleMarkenwert: ca.112 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: -2 Prozent 3. IBMMarkenwert: ca.101 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +17 Prozent 4. McDonald’sMarkenwert: ca. 81 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +23 Prozent 5. MicrosoftMarkenwert: ca.78,2 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +2 Prozent 6. Coca-ColaMarkenwert: ca.73,8 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +8 Prozent 7. AT&TMarkenwert: ca.70 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: Wert nicht gelistet 8. MarlboroMarkenwert: ca.68 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +18 Prozent 9. China MobileMarkenwert: ca.57 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +9 Prozent 10. General ElectricMarkenwert: ca.50 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +12 Prozent 11. ICBCMarkenwert: ca.44 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +1 Prozent 12. VodafoneMarkenwert: ca.43,5 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: -2 Prozent 13. VerizonMarkenwert: ca.43 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: Wert nicht gelistet 14. AmazonMarkenwert: ca.38 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +37 Prozent 15. WalmartMarkenwert: ca.37 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: -5 Prozent 16. Wells FargoMarkenwert: ca. 37 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +97 Prozent 17. UPSMarkenwert: ca.36 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +35 Prozent 18. HPMarkenwert: ca.35 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: -11 Prozent 19. Deutsche TelekomMarkenwert: ca. 30 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: Wert nicht gelistet 20. VisaMarkenwert: ca. 28,5 Milliarden DollarWert im Vergleich zu 2010: +15 Prozent Quelle: Millward Brown Optimor, Stand: Mai 2011
Die zweite: Die Programme laufen künftig im Vollbild auf dem Display (Fullscreen). Die dritte – "Für viele wird das die beste Funktion sein", sagt Schiller – heißt Mission Control. Man sieht auf dem Display alle Programme und Desktops, die gerade laufen. "Lion" räumt also den Computer zumindest visuell auf.
Bisher waren jedoch auch einige Programme bereits in der Lage, im Fullscreen zu laufen. Auch konnte man im aktuellen Mac-Betriebssystem "Snow Leopard" mit verschiedenen "Spaces" (Desktops) arbeiten und so den Überblick behalten. Kurzes Zwischen-Fazit: Keine Revolution bislang, aber eine Verbesserung der bisherigen Funktionen.
Die vierte Neuerung betrifft den Mac App Store. Den gibt es bereits seit Januar. Er musste beim bisherigen Betriebssystem nachgeladen werden. Nun ist er Teil von "Lion". Er sei inzwischen der Hauptvertriebskanal für Mac-Software geworden, sagt Schiller. Nun gibt es auch die Möglichkeit, aus der Applikation heraus neue Funktionen zu kaufen. Nummer 5, das Launchpad. Man zieht die Finger auf dem Pad des Notebooks zusammen und schon erscheinen die Icons der installierten Programme auf dem Desktop, wie man es bereits vom iPad her kennt. Nummer 6: Resume. Nach dem Start des Computers zeigt er die Umgebung so an, wie man sie zuletzt verlassen hat. Nummer 7: Automatische Speicherung. Auch ein Erbe von iPhone und iPad. Ein Dokument, das bearbeitet wird, wird künftig automatisch gespeichert. Der Button "Speichern" wird also überflüssig.
Nummer 8: Versionen. Künftig werden auch alle Veränderungen in Versionen gespeichert. Es ist also möglich, auf alte Versionen von Dokumenten zuzugreifen. Ähnlich funktioniert auch schon die Time Machine, bei der Apple-Computer Zwischenstände des gesamten Systems gespeichert haben.
Auf der Bühne findet eine kleine Demonstration der vorgestellten Funktionen statt. Ein Detail: Im Launchpad können künftig Programme in Ordnern zusammengefasst werden, wie man es von den iDevices (iPhone und iPad) kennt. Man zieht ein Icon auf ein anderes und es entsteht ein Ordner, der beide Programme beinhaltet.
Schiller stellt die neunte Funktion vor: Air Drop. Dateien lassen sich künftig einfach von einem Mac zum anderen übertragen. Die Funktion muss nicht kompliziert eingerichtet werden. Alle Macs, auf denen Air Drop läuft, erscheinen auf dem Display. Dateien können also verschoben werden, wie man es bisher zwischen Ordnern gewohnt ist. Die 10. neue Funktion betrifft E-Mails. Das bislang auch schon vorhandene E-Mail-Programm soll verbessert werden. Ein Beispiel: die Konversations-Ansicht. Man kennt diese Funktion von Google Mail. Die Mail-Konversationen mit einer Person werden übersichtlich in einer Ansicht untereinander aufgeführt.
Die Bezeichnung "Lion" reiht sich übrigens nahtlos in die Apple-Tradition der Namensgebung für die Mac-Betriebssysteme ein. Die Versionen der Vergangenheit hießen "Cheetah", "Puma", "Jaguar", "Panther", "Tiger", "Leopard" und "Snow Leopard". "Lion" ist ab Juli im Mac AppStore verfügbar. Die Downloadgröße beträgt vier Gigabyte, es kostet 29,99 Dollar. Schiller verlässt unter Applaus die Bühne.
19.06 Uhr: Jobs betritt die Bühne
Im Saal ertönt "I feel good" von James Brown.
Das Licht geht aus, die Entwickler jubeln und klatschen. Apple-Chef Steve Jobs kommt auf die Bühne gelaufen. Die Gäste stehen auf. Standing Ovations. Jeder, der eine Kamera hat, zückt sie gerade. Ein Zwischenruf ertönt: "We love you"
Jobs legt los mit seiner "Zahlenshow": Über 5200 Gäste sind im "Moscone Center West", die Konferenz war, anders als zunächst vermutet, sogar schon nach zwei Stunden ausverkauft. Mehr als 1000 Apple-Ingenieure sind vor Ort.
"Wenn die Hardware das Hirn unserer Produkte ist, ist die Software die Seele", sagt Jobs. Dann übergibt er die Bühne an Phil Schiller, den Marketing-Chef von Apple.
19.05 Uhr: Was erwartet die Fans?
Was erwartet uns heute hier? Es wird um die nächste Version des Mac-Betriebssystems gehen, diesmal mit der Bezeichnung "Lion". Das System macht Anleihen bei der Betriebssoftware iOS für iPhones und iPads. Möglicherweise gehen beide System in Zukunft einmal zusammen. Hierzu erwarten die Entwickler auf dieser Konferenz genauere Aussagen. Natürlich geht es heute auch um die nächste iOS-Version 5. Und es wird eine Ankündigung zu iCloud geben. Erwartet wird nicht nur ein Onlne-Speicher und eine Synchronisationsmöglicheit für Bookmarks, Adressen und Kalendereinträge, sondern auch ein Musik-Streaming-Dienst, bei dem die Songs nicht mehr in den Geräten gespeichert werden müssen.
19.02 Uhr: Das Ritual des Steve Jobs
Die Keynote folgt einem bestimmten Ritual: 1. Steve Jobs erscheint immer gleich gekleidet auf der Bühne: Turnschuhe, Jeans und schwarzes Shirt. 2. Steve Jobs nennt zu Beginn die Erfolge der jüngsten Vergangenheit: Wie viele Geräte wurden verkauft, wie viele Apps, wie viel Geld hat Apple an Entwickler ausgeschüttet und so weiter. 3. Jobs überschlägt sich bei alledem üblicherweise mit Superlativen, bei denen er es auch nicht allzu genau nimmt. 4. Im Anschluss an die kleine Zahlen-Show stellt er die Neuerungen vor und 5. gibt es manchmal am Ende noch eine Überraschung: das "One More Thing".
18.55 Uhr: Nicht alle Besucher bekommen den perfekten Platz
Nicht alle, die hier im Saal des "Moscone Center West" sitzen, sehen wirklich ausgeschlafen aus. Die 5000 Karten für den Entwickler-Kongress waren innerhalb von 3,5 Stunden ausverkauft, immerhin für 1600 Dollar das Stück. Hier im Saal ist aber nicht genug Platz für alle Besucher. Wer also sicher gehen wollte, einen der besten Plätze zu ergattern, musste früh aufstehen, viele standen deshalb schon in der Nacht Schlange. Alle anderen müssen mit einem der Overflow-Räume Vorlieb nehmen, in die Steve Jobs' Rede auf Videoleinwänden übertragen wird.
18.50 Uhr: Jobs' Lieblingsmusik begrüßt die Gäste
Langsam füllt sich der Saal im "Moscone Center West" im Zentrum San Franciscos. Die Musik im Saal ist das "Vorprogramm" zur Keynote von Apple-Chef Steve Jobs und soll die Gäste wohl in Laune bringen. Wirklich modern sind die Töne selten, dafür sind sie aber nach dem Geschmack von Jobs. Interimschef Tim Cook und Chef-Designer Jonathan Ive mischen sich bereits unter die Gäste.
18.30 Uhr: Fans und Reporter stehen Schlange
In wenigen Minuten ist es soweit: Bei einem seiner zuletzt seltenen öffentlichen Auftritte stellt der erkrankte Chef des US-Konzerns Apple, Steve Jobs, neue Produkte des Unternehmens vor. Jobs hält bei der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco eine Rede, bei dem die neue Generation der Betriebssysteme für Mac-Computer und iPhones vorgestellt werden sollen.
Außerdem soll nach Angaben des Unternehmens der Online-Musikdienst iCloud präsentiert werden, bei dem die "Datenwolke“ des Internets als eine Art externe Festplatte für die digitale Musiksammlung dient. Die Rede ist erst Jobs' zweiter öffentlicher Auftritt seit seiner erneuten Erkrankung im Januar. Wie lange Steve Jobs pausiert, ist nicht bekannt.