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Leck in einer Ölplattform: Tausende Quadratkilometer in Bohai-Bucht verseucht
Durch ein Leck in einer Ölplattform in China ist nach offiziellen Angaben bereits eine Fläche von mehreren tausend Quadratkilometer Meerwasser in der Bohai-Bucht im Gelben Meer verseucht worden. Die verseuchte Fläche betrage 4200 Quadratkilometer, berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf Angaben der Behörde für Meeresangelegenheiten. Das entspricht sechsmal der Größe Singapurs.
Die Behörde hatte zuvor von 840 Quadratmeter verseuchter Fläche gesprochen. Nach ihrem seit Anfang der Woche auf der Behördenwebsite veröffentlichten Bericht bezieht sich diese Zahl jedoch nur auf die besonders stark verseuchte Fläche. Weitere 3400 Quadratkilometer seien, wenn auch in geringerem Ausmaß, ebenfalls mit Öl verseucht.
Die chinesischen Behörden hatten wochenlang über das seit dem 4. Juni bekannte Leck in der von der US-Firma ConocoPhillips und der staatlichen chinesischen Ölfirma CNOOC betriebenen Plattform geschwiegen. Der Untergang der Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko war folgenschwer. "Welt Online" gibt einen Überblick über andere Ölkatastrophen, die Schlagzeilen machten. Beim gemessen an der Ölmenge bislang schwersten Unfall weltweit verlor 1979 die „Atlantic Empress" vor der Karibik-Insel Tobago 287.000 Tonnen Rohöl. Um das empfindliche Ökosystem an der Südküste des US-Bundesstaates Alaska für Jahre nachhaltig zu schädigen, reichten 1989 knapp 40.000 Tonnen Rohöl aus dem verunglückten Tanker „Exxon Valdez". Die folgenreichste Ölkatastrophe in Europa ereignete sich 1978 vor der Küste der Bretagne (Frankreich), als 223.000 Tonnen Rohöl aus der aufgelaufenen „Amoco Cadiz" die Strände verschmutzten. Die bisher schwerste Ölpest an der deutschen Küste verursachte 1998 der vor der Nordseeinsel Amrum gestrandete Holzfrachter „Pallas": 16.000 Seevögel verendeten, nachdem knapp 100 Tonnen Schweröl ins Wattenmeer gelaufen waren. Beim schwersten Unglück auf Förderplattformen der vergangenen Jahre flossen 2009 etwa drei Monate lang von der brennenden Bohrinsel „Montara" insgesamt 4500 Tonnen Rohöl in die Timor-See vor Australien. Der Ölteppich erreichte eine Fläche von 25.000 Quadratkilometern. Neben Umweltschützern kritisierten auch chinesische Zeitungen das wochenlange Stillschweigen der Behörden ungewöhnlich scharf. Die "China Daily" schrieb, CNOOC habe "die Pflicht, zu informieren". In einem Leitartikel der Zeitung "Global Times" hieß es, die Meeresbehörde schütze die Ölindustrie. Die chinesische Handelszeitung "21st Century Business Herald" berichtete, die Regierung wolle ConocoPhillips für den Schaden zur Verantwortung ziehen. Es gebe erste Pläne für Entschädigungsforderungen an ConocoPhillips China, zitierte das Blatt einen Behördenmitarbeiter.
CNOOC hatte vergangene Woche erklärt, das Leck sei weitgehend unter Kontrolle, ConocoPhilipps gab sogar an, das Loch sei geschlossen. Die Meeresbehörde sagte dagegen, es ströme weiterhin Öl ins Meer. Die Behörde wies ConocoPhillips an, bis zum Schließen des Lecks die Aktivitäten in dem betroffenen Gebiet einzustellen. Nach Angaben von ConocoPhillips strömten insgesamt 1500 Barrel Öl ins Meer.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (15.07.2011)
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