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Jugendliche: Jeder Sechste muss Langzeitarbeitslosigkeit fürchten
Das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist einer Studie zufolge größer als die offiziellen Statistiken zeigen. Zwar weise Deutschland im internationalen Vergleich eine sehr geringe Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen aus, heißt es in einer Studie der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn, die „Welt Online“ vorliegt.
„Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die geringe Jugendarbeitslosigkeit vor allem auf die vergleichsweise lange allgemeine Schulpflicht und das weit ausgebaute staatlich geförderte Übergangssystem zwischen Schule und Berufsausbildung zurückzuführen ist“, stellen die Forscher fest. „Insgesamt fällt auf, dass die Arbeitsmarkt- und Bildungsteilhabe in Deutschland mit zunehmendem Alter junger Menschen abnimmt“, sagt Eric Thode, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung. „Eine derart negative Entwicklung finden wir sonst nur noch in Tschechien.“
So liegt der Anteil derer, die weder die Schule oder eine Lehre absolvieren und auch nicht arbeiten, bei den 15- bis 19-Jährigen lediglich bei vier Prozent. Bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 24 Jahren steigt der Anteil allerdings bereits auf 14 Prozent, bei den 25- bis 29-Jährigen sind es sogar 17 Prozent. Die Hälfte dieser jungen Erwachsenen zwischen 25 und 29 Jahren hat sich bereits vom Arbeitsmarkt zurückgezogen und sucht nicht mehr aktiv nach einer Beschäftigung.

Im Vergleich von 27 OECD-Staaten liegt Deutschland bei den 15- bis 19-Jährigen damit in der Spitzengruppe auf dem sechsten Platz. Bei den beiden Altersgruppen darüber reicht es nur noch für Rang 16 beziehungsweise 17 im Mittelfeld. In allen drei Altersgruppen schneiden vor allem die Niederlande und Dänemark deutlich besser ab. Die Forscher führen dies auf die hohen Teilzeitquoten in den beiden Ländern zurück.
In den Niederlanden arbeiten drei Viertel der Jugendlichen Teilzeit, in Norwegen und Dänemark immer noch mehr als die Hälfte. Auf den hinteren Plätzen des internationalen Vergleichs liegen Italien, Spanien und die Türkei. In Spanien liegt die Arbeitslosenquote unter jungen Leuten nahezu bei 40 Prozent.
So hoch waren die Arbeitslosenquoten in den Bundesländern:
Baden-Württemberg4,5 ProzentVormonat: 4,7 Prozent
Bayern4,6 ProzentVormonat: 4,8 Prozent
Berlin14,0 ProzentVormonat: 13,9 Prozent
Brandenburg12,2 ProzentVormonat: 12,2 Prozent
Bremen12,2 ProzentVormonat: 12,1 Prozent
Hamburg8,3 ProzentVormonat: 8,3 Prozent
Hessen6,4 ProzentVormonat: 6,5 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern14,8 ProzentVormonat: 14,8 Prozent
Niedersachsen7,7 ProzentVormonat: 7,8 Prozent
Nordrhein-Westfalen8,6 ProzentVormonat: 8,6 Prozent
Rheinland-Pfalz6,0 ProzentVormonat: 6,1 Prozent
Saarland7,5 ProzentVormonat: 7,7 Prozent
Sachsen12,4 ProzentVormonat: 12,3 Prozent
Sachsen-Anhalt13,0 ProzentVormonat: 13,0 Prozent
Schleswig-Holstein8,2 ProzentVormonat: 8,2 Prozent
Thüringen10,4 ProzentVormonat: 10,5 Prozent
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: 1.3.2011
„In Deutschland sind nach wie vor viel zu viele junge Menschen mit Ausbildungshemmnissen in staatlich geförderten Qualifizierungsmaßnahmen, die zu keinem anerkannten Berufsabschluss führen“, klagt Thode. „Das Ergebnis ist eine hohe Langzeitarbeitslosigkeit bei jungen Erwachsenen.“ Dabei hat sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren deutlich entspannt.
Rund zwei Drittel aller Schulabsolventen eines Jahrgangs bekommen einen Ausbildungsvertrag. Nach den Zahlen der Forscher begannen dennoch im Jahr 2009 bis zu 380 000 Jugendliche berufsvorbereitende Maßnahmen.
Im Jahr 2025 werden es trotz des deutlichen Rückgangs der Zahl der Lehrstellenbewerber immer noch 238.000 Teilnehmer sein, schätzt das nationale Bildungsbericht. „In vielen Fällen fungieren sie eher als Warteschleifen, die zu selten die individuellen Defizite der Teilnehmer beheben“, kritisiert die Studie diese Maßnahmen. Die Chance auf einen regulären Ausbildungsplatz steige dadurch kaum. Die Bertelsmann Stiftung fordert nun eine Reform, um den Maßnahmedschungel zu lichten. Für ausbildungsfähige Jugendliche müsse es eine Ausbildungsgarantie geben.
Jugendliche mit besonderem Förderbedarf sollten hingegen „zielgerichtet zur Ausbildungsreife geführt werden und eine verbindliche Anschlussperspektive erhalten“. Jugendliche, die Schwierigkeiten beim Übergang in die Ausbildung haben, stehen auch im Mittelpunkt des Ausbildungspaktes von Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden, der Ende 2010 bis 2014 verlängert wurde. Die Paktpartner nahmen sich vor, die Berufsorientierung zu verbessern, schwächere Jugendliche schon in der Schule intensiver zu fördern und speziell für förderungsbedürftige Jugendliche Praktika anzubieten.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (29.03.2011) W
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