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Heiligabend-Leuchten: Lichtschweif entpuppt sich als verglühende Rakete
Das Mysterium des hellen Lichtschweifs, der zu Heiligabend am europäischen Nachthimmel für Aufsehen gesorgt hat, ist offenbar aufgeklärt: Es war ein verglühender Teil einer Sojus-Rakete. „Es handelte sich dabei um eine Oberstufe der Sojus-Rakete, die kürzlich drei Weltraumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS gebracht hat“, sagte Bernhard von Weyhe, Sprecher der Europäischen Weltraumbehörde ESA in Darmstadt.
Dies hätten Untersuchungen einer ESA-Expertengruppe unter Prof. Heiner Klinkrad eindeutig ergeben.
„Die Raketenteile sind etwa 80 Kilometer über der Erde verglüht. Die Flugrichtung war von Westen nach Osten“, erklärte von Weyhe. „Beim Eintritt in die Atmosphäre hatten sie etwa eine Geschwindigkeit von 25.000 bis 28.000 Stundenkilometern.“ Eine Gefahr für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit bestanden. „Je weiter Teile in die Erdatmosphäre eintreten, desto mehr zerbrechen und verglühen sie.“
Am 24. Dezember war das Phänomen abends über Teilen Deutschlands, Belgiens, Frankreichs und der Niederlande beobachtet worden. Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erreichen jährlich 60 bis 70 Tonnen Weltraumschrott die Erde.
Am Mittwoch war eine Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet, um drei Weltraumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen. Am Freitag waren der Russe Oleg Kononenko, der US-Amerikaner Donald Pettit und der Niederländer André Kuipers plangemäß am Außenposten der Menschheit in 350 Kilometern Höhe angedockt.
„Feuerball mit gewaltigem Schweif“
Bei der Mannheimer UFO-Meldestelle gingen zahlreiche Anrufe und E-Mails ein, und zwar aus dem Südwesten bis in den Raum Thüringens, wie das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) mitteilte. Beschrieben und gefilmt wurde demnach ein „flach dahinrasender Feuerball mit gewaltigem Schweif, aus dem sich viele Funken lösten“. Die Erscheinung konnte bis zu 30 Sekunden beobachtet werden, und noch einmal 20 bis 30 Sekunden war ein verwehender Rauchschweif zu sehen.
Ab 17.30 Uhr liefen bei der Polizei in den Landkreisen Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Sigmaringen und im Bodenseeraum die Telefone heiß. Viele Anrufer fühlten sich an das schwere Unglück bei Überlingen mit 71 Toten im Jahr 2002 erinnert.
Die Polizei kontaktierte die Flugsicherung der Flughäfen Stuttgart und Zürich und ließ sich bestätigen, dass kein Verkehrsflugzeug vermisst wurde. Zahlreiche Einsatzkräfte suchten dennoch die Gegend ab, für den Fall, dass ein kleines Flugzeug abgestürzt war. Auch waren bei Neuhausen ob Eck Rauchschwaden gemeldet worden, die sich dann aber als aufsteigender Bodennebel herausstellten.
DLR will Aufnahmen prüfen
Einige Experten vermuteten, dass die Erscheinung ein „großer Bruder“ der Sternschnuppen war, „ein sogenannter Feuerkugel-Bolide“. Das DLR erklärt: „Eine Feuerkugel ist im wesentlichen ein besonders heller und lang andauernder Meteor.“ Eine normale Sternschnuppe habe eine Leuchtdauer von weniger als einer Sekunde und erzeuge einen leuchtenden „Strich“ am Himmel.
Eine Feuerkugel leuchtet demnach wenige Sekunden, selten sind es mehr. „Die Kugel scheint so 'dick' zu sein wie ein besonders heller Planet und erscheint wie ein kurzer leuchtender Stab, der in Flugrichtung über den Himmel zieht. Mitunter scheint die Kugel am Ende ihrer Bahn zu zerplatzen oder die Farbe zu ändern.“
Weiter heißt es, wenn die Fluggeschwindigkeit deutlich als langsam empfunden werde und das leuchtende Objekt mehr als 30 Sekunden zu sehen sei, dann handele es sich auf keinen Fall um eine Feuerkugel. Ganz langsame sternförmig leuchtende Punkte werden meist von einem Satelliten verursacht.
Das DLR will in den nächsten Tagen prüfen, ob es Aufnahmen der Erscheinung vom Samstagabend gibt. Ein System von Kameras - „Feuerkugelnetz“ – ist dafür installiert. Es ist nach Angaben des Sprechers aber noch unklar, ob sie sich schon eingeschaltet hatten. Stars & Fashion
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (26.12.2011)
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