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Gunter Sachs: Er beging Selbstmord wegen "auswegloser Krankheit"
Gunter Sachs hat sich wegen einer „ausweglosen Krankheit“ das Leben genommen. Seine Familie bestätigte den Tod des 78-Jährigen am Sonntagabend in einer Erklärung. Sie veröffentlichte auch den Abschiedsbrief des Fotografen, Kunstsammlers und Playboys, wie es „sein persönlicher Wunsch“ gewesen sei.
„In den letzten Monaten habe ich durch die Lektüre einschlägiger Publikationen
erkannt, an der ausweglosen Krankheit A. zu erkranken. Ich stelle dies heute
noch in keiner Weise durch ein Fehlen oder einen Rückgang meines logischen
Denkens fest – jedoch an einer wachsenden Vergesslichkeit wie auch an der
rapiden Verschlechterung meines Gedächtnisses und dem meiner Bildung
entsprechenden Sprachschatzes. Dies führt schon jetzt zu gelegentlichen
Verzögerungen in Konversationen.
Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein
Ende zu setzen. Ich habe mich großen Herausforderungen stets gestellt. Der
Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand,
dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten.
Ich danke meiner lieben Ehefrau und meiner engsten Familie sowie meinen in
tiefer Freundschaft verbundenen Weggefährten, mein Leben wundervoll
bereichert zu haben. Gunter Sachs“
„Er war eine einmalige Persönlichkeit, die stets gradlinig und mit Herz für seine Familie und Freunde da gewesen ist“, heißt es in der Mitteilung, die im schweizerischen Gstaad verbreitet wurde, wo Sachs unter anderem ein Haus besaß.
Er habe erkannt, dass er „an der ausweglosen Krankheit A.“ erkrankt sei, schrieb Sachs in dem Abschiedsbrief. „Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten“, heißt es in dem Brief, der von Gunter Sachs unterschrieben worden ist. Gunter Sachs (1932-2011): Sein Vater, Willy Sachs, war der alleinige Inhaber der Kugellager- und Motorenwerke Fichtel & Sachs. Der Opa väterlicherseits war Ernst Sachs, der Erfinder des Fahrrad-Freilaufs. Gunter Sachs' Mutter hieß Eleonore von Opel, sein Ur-Opa mütterlicherseits war Opel-Gründer Adam Opel. Das Leben von Gunter Sachs in Daten... 1932Geburt in Mainberg (Franken), am 14. November 1935Trennung der Eltern. Sachs und sein Bruder wachsen, nach einiger Zeit im Waisenhaus, bei ihrer Mutter in der Schweiz auf 1952Beginn des Studiums der Mathematik in Lausanne 1955-1958Ehe mit Anne-Marie Faure (sie stirbt 1958) 1955Geburt von Sohn Rolf 1958Selbstmord des Vaters; Bruder Ernst Wilhelm wird bis 1967 stellv. Vorstandsvorsitzender der Sachs-Gruppe in Schweinfurt 1960Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und verantwortlich für die Auslandsaktivitäten der Sachs-Gruppe 1961Vorstandsmitglied der Holding-Gesellschaft Sachs AG, München 1965Aufbau einer internationalen Kette von Modeboutiquen („Micmac"). 1981 Verkauf der Kette nach Japan 1966-1969Die legendäre Ehe mit Brigitte Bardot 1969Heirat mit schwedischem Ex-Model Mirja Larsson 1969Gestaltung einer Pop-Wohnung im Palace Turm von St. Moritz 1970Dokumentarfilm "Happening in White" 1971Geburt von Sohn Christian Gunnar 1971Eröffnung einer Kunstgalerie in Hamburg-Pöseldorf mit der ersten Andy-Warhol-Vernissage in Europa 1974Ausstellung auf der Photokina 1977Sein Bruder stirbt 47-jährig bei einem Lawinenunglück 1982Geburt von Sohn Claus Alexander 1987Gründung der Mirja-Sachs-Stiftung für Kinder in Not 1990Ausstellung der Kunstserie „Heldinnen" mit Claudia Schiffer 1993Ausstellung „Reale & surreale Fotografien" in Berlin 1995Gründung „Institut zur empirischen und mathematischen Untersuchung des möglichen Wahrheitsgehaltes der Astrologie in Bezug auf den menschlichen Charakter" (IMWA); 1999 erscheint sein Buch "Die Akte Astrologie" 1996Retrospektive „Gunter Sachs Fotografo" in Rom 2008Ausstellung „Die Kunst ist weiblich" in Leipzig 2011Tod in Gstaad in der Schweiz Quellen: Munzinger und dpa-Archiv
Er stelle „heute noch in keiner Weise“ ein Fehlen oder einen Rückgang seines logischen Denkens fest, schrieb Sachs in seinem Abschiedsbrief. Eine wachsende Vergesslichkeit, die rapide Verschlechterung seines Gedächtnisses und seiner Bildung des Sprachschatzes würden aber schon jetzt zu „gelegentlichen Verzögerungen in Konversationen“ führen. „Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein Ende zu setzen.“
Am Ende des Briefes schrieb er: „Ich danke meiner lieben Ehefrau und meiner engsten Familie sowie meinen in tiefer Freundschaft verbundenen Weggefährten, mein Leben wundervoll bereichert zu haben.“ Das Begräbnis soll im engsten Familienkreis stattfinden, schrieb die Familie in der Mitteilung. Sie bat darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (08.05.2011)
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