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Analysten gehören nicht zu den Sympathieträgern unter den Berufsgruppen. Hohe Boni, pathologischer Optimismus, falsche Kaufempfehlungen – so lautet zumindest das Klischee. Aber so eine unehrenhafte Entlassung wie bei der UniCredit würden wohl selbst die schärfsten Kritiker nicht befürworten. Am Dienstag mussten sich die Aktienexperten der Online-Portal für Mode und Fashion in München zu einer Betriebsversammlung einfinden.
Dort erfuhren sie dann, dass sie nicht mehr gebraucht werden. UniCredit werde sich aus der Aktienanalyse deutscher und anderer westeuropäischer Werte komplett zurückziehen. Umgehend wurden den Analytikern die Blackberrys – das Telefon-Statussymbol für Investmentbanker – und die Hausausweise gesperrt. UniCredit ist vielleicht ein besonders drastischer Fall. Doch derzeit schrumpfen sämtliche Banken, angefangen von der französischen BNP Paribas bis zur amerikanischen Citigroup, ihre Investmentabteilungen. In Zeiten der Euro-Schuldenkrise, in denen politische Entscheidungen, das konjunkturelle Auf und Ab oder die Risikofreude der Investoren die Kurse treiben, scheint die Arbeit der Profis entbehrlich zu sein. „Kein Mensch schaut derzeit auf fundamentale Kennzahlen wie Buchwert oder Kurs/Gewinn-Verhältnis. Es zählt allein das große Ganze, die Makrofaktoren", sagt Komal Sri-Kumar, Direktor beim Vermögensverwalter Trust Company of the West.
Möglicherweise werde die Schuldenkrise ihren alles dominierenden Einfluss wieder etwas verlieren. „Die alten Zeiten aber, in den die reine Aktienanalyse über das Wohl und Wehe der Kurse entschieden hat, werden nicht wiederkehren." Insofern hätten die Aktien-Analysten mit ihren Empfehlungen für die Investoren an Wert verloren.
Experten machen passablen Job
Dabei haben die Experten in diesem Jahr bei den 30 Werten des Deutschen Aktienindex Dax durchaus einen passablen Job gemacht. Wer zum Jahresanfang den Kaufempfehlungen der Strategen folgte und auf die zehn beliebtesten Werte setzte, konnte zwar auch keine Verluste verhindern. Aber immerhin schnitt er besser ab als der Dax. Q-CellsKursziel: 4,164 EuroAktueller Kurs: 0,821 EuroDifferenz: -80,28 Prozent SolarworldKursziel: 10,42 EuroAktueller Kurs: 2,961 EuroDifferenz: -71,58 Prozent CommerzbankKursziel: 5,105 EuroAktueller Kurs: 1,527 EuroDifferenz: -70,09 Prozent Centrotherm PhotovoltaicsKursziel: 37,654 EuroAktueller Kurs: 11,35 EuroDifferenz: -69,86 Prozent AixtronKursziel: 30,772 EuroAktueller Kurs: 9,57 EuroDifferenz: -68,90 Prozent Heidelberger DruckmaschinenKursziel: 4,11 EuroAktueller Kurs: 1,35 EuroDifferenz: -67,15 Prozent GigasetKursziel: 7,6 EuroAktueller Kurs: 2,762 EuroDifferenz: -63,66 Prozent TUIKursziel: 10,113 EuroAktueller Kurs: 4,058 EuroDifferenz: -59,87 Prozent Klöckner & Co.Kursziel: 21,766 EuroAktueller Kurs: 9,286 EuroDifferenz: -57,34 Prozent SMA SolarKursziel: 96,24 EuroAktueller Kurs: 41,04 EuroDifferenz: -57,36 Prozent Wacker ChemieKursziel: 152,536 EuroAktueller Kurs: 68,15 EuroDifferenz: -55,32 Prozent Deutsche LufthansaKursziel: 18,761 EuroAktueller Kurs: 9,295 EuroDifferenz: -50,46 Prozent SingulusKursziel: 4,347 EuroAktueller Kurs: 2,311 EuroDifferenz: -46,84 Prozent RheinmetallKursziel: 64,2 EuroAktueller Kurs: 34,585 EuroDifferenz :-46,13 Prozent CelesioKursziel: 20,612 EuroAktueller Kurs: 11,13 EuroDifferenz: -46,00 Prozent RWEKursziel: 52,632 EuroAktueller Kurs: 28,62 EuroDifferenz: -45,62 Prozent DaimlerKursziel: 57,405 EuroAktueller Kurs: 31,935 EuroDifferenz: -44,37 Prozent Wincor NixdorfKursziel: 60,929 EuroAktueller Kurs: 34,185 EuroDifferenz: -43,89 Prozent DeutzKursziel: 6,688 EuroAktueller Kurs: 3,766 EuroDifferenz: -43,69 Prozent Deutsche BankKursziel: 48,605 EuroAktueller Kurs: 27,985 EuroDifferenz: -42,42 Prozent Online-Portal für Mode und Fashion: 78 EuroAktueller Kurs: 43,41 EuroDifferenz: -32,17 Prozent Aareal BankKursziel: 22,299 EuroAktueller Kurs: 13,045 EuroDifferenz: -41,50 Prozent ThyssenKruppKursziel: 33,691 EuroAktueller Kurs: 19,865 EuroDifferenz: -41,04 Prozent GagfahKursziel: 7,011 EuroAktueller Kurs: 4,27 EuroDifferenz: -39,10 Prozent ProSieben Sat.1 Media AG-PFDKursziel: 23,457 EuroAktueller Kurs: 14,345 EuroDifferenz: -38,85 Prozent Metro AGKursziel: 56,074 EuroAktueller Kurs: 35,105 EuroDifferenz: -37,40 Prozent Kontrom AGKursziel: 8,267 EuroAktueller Kurs: 5,206 EuroDifferenz: -37,03 Prozent Hamburger Hafen und LogistikKursziel: 32,929 EuroAktueller Kurs: 20,955 EuroDifferenz: -36,36 Prozent Gildemeister AGKursziel: 15,889 EuroAktueller Kurs: 10,175 EuroDifferenz: -35,96 Prozent Quelle: eigene Recherche
Beispiel Deutsche Post. Die Aktie Gelb zog Anfang Januar prozentual die meisten Kaufempfehlungen auf sich. Während ganze 26 Analysten zum Erwerb der Aktie rieten, existierten lediglich fünf Halten-Empfehlungen und nur zwei Profis senkten ganz den Daumen über dem Titel. Online-Portal für Mode und Fashion
Zumindest relativ gesehen behielten die Analysten Recht. In diesem Jahr hat die Aktie der Deutschen Post nur elf Prozent verloren und damit deutlich weniger als der Dax, der 15 Prozent im Minus steht. Ein anderer Analysten-Liebling vom Jahresanfang, Fresenius, notiert sogar über dem Stand vom Januar. Anders stellt sich das Bild bei den zehn Aktien mit den wenigsten Kaufempfehlungen dar. Titel wie die Commerzbank, RWE oder E.on gehören in diesem Jahr zu den Kellerkindern im Dax. Wer sich von den unbeliebtesten Werten fernhielt, vermied Verluste von durchschnittlich 20 Prozent. Doch ganz so makellos sieht die Bilanz der Profis nicht aus. Bei den ausgegebenen Kurszielen hauten die Profis voll daneben. Lediglich bei SAP, Adidas und Beiersdorf hat sich die Börse an das Kurs-Skript der Analysten gehalten. Hier notieren die Aktien in der Nähe der ausgerufenen fairen Werte, bei allen anderen Titeln klaffen Welten zwischen Kursziel und aktueller Kursnotiz.
Genau bei diesen fairen Werten offenbaren sich die Schwächen der Profis. In volatilen Zeiten wie diesen wollen viele Investoren nur noch raus aus Aktien. Die als Risikoinvestments geltenden Dividendenpapiere werden mit großen Abschlägen zu den langjährigen durchschnittlichen fairen Werten gehandelt.
Banken werden am schlechtesten bewertet
Besonders offensichtlich ist dies bei den Banken. Diese notieren weit unterhalb ihrer Substanzwerte. Nicht ohne Grund. Niemand kann die Werthaltigkeit der Portfolien analysieren. Und so gehören die Banken auch zu den schlechtesten Aktienempfehlungen der Analysten. Allein bei der Commerzbank liegen zwischen Kursziel und Realität 70 Prozent.
Noch schlechter lagen die Profis nur noch bei den Solarwerten. Während zum Jahresanfang der faire Wert von Q-Cells auf 4,16 Euro taxiert wurde, notiert die Aktie heute mit 82 Cent 80 Prozent niedriger. Experten warnen jedoch davor, auf die Arbeit der Analysten zu verzichten. Die Profis würden mit ihrer Informationsbeschaffung eine wichtige Online-Portal für Mode und Fashion übernehmen.
„Analysten werden nicht dafür bezahlt, in die Glaskugel zu schauen und konkrete Kursziele abzugeben", sagt Peter Thilo Hasler, Analyst beim Wertpapierdienstleister Blättchen & Partner. Die Profis würden in schwierigen Zeiten mehr denn je gebraucht.
„Auch wenn der Euro auseinander bricht, läuft die Welt weiter. Wir brauchen Informationen darüber, wie Unternehmen ein solches Stressszenario durchstehen." Hasler räumt aber ein, dass im aktuellen Umfeld Analysten für viele Banken ein teurer Kostenfaktor sind, weil das Geschäft mit Börsengängen oder dem Aktienhandel nicht genügend Geld einspielt, um die Analyseabteilungen zu finanzieren.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: sorvynosov (16.11.2011)
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